
Ein Wendepunkt in meinem Leben
Jedem Text wohnt eine Dramaturgie inne, wenngleich dramaturgisches Arbeiten vor allem bei fiktiven Texten, allen voran im Roman, wichtig wird.
Beim Schreiben von Romanen stellen sich viele dramaturgische Fragen, die im engeren Sinne die Handlung eines Romans betreffen: Welche Möglichkeiten gibt es, einen Plot zu gestalten? Muss ich vorher jede Szene kennen und wie bringe ich sie in die richtige Reihenfolge? Wie erzeuge ich Spannung und was bedeutet Rhythmus für mein Schreiben?
Ist der Anlass des Erzählens plausibel, ist der erste Satz dramatisch? Kommt der erste Wendepunkt zur richtigen Zeit und kann ich mit dem Höhepunkt meiner Geschichte überzeugen? Was ist der Unterschied zwischen Mittelpunkt und Höhepunkt und wie wichtig ist das überhaupt? Korrespondieren die Plotpoints mit der Entwicklung meiner Figuren und hat mein Text das richtige Tempo und die richtige Länge?
Reicht es, sich eines der bekanntesten Handlungsmuster zu bedienen oder geht es auch ganz ohne Plotten? Nicht selten geraten Autorinnen und Autoren schon zu Beginn mit diesen Fragen in Konflikt, denn da ist eine Idee, der sie freien Lauf lassen wollen, und da sind die Erwartungen der Leser*innen. Nicht selten stecken die Autor*innen noch vor ihren Figuren in einem Dilemma.
Ebenso viele dramaturgische Fragen stellen sich beim Schreiben von Sachbüchern: Was ist der Anlass meines Buches? Ist meine These griffig formuliert und meine Argumentationsweise überzeugend aufgebaut? Stimmt das Verhältnis von Hintergrundwissen, Argumentation und Beispielen? Wie gestalte ich einen Spannungsbogen bei einem Sachthema? Was ist mein Leitfaden? Vermittelt mein Buch seinen Mehrwert gut? Kommt es zu einem tatsächlichen Fazit?
All das gilt in seiner Übertragung auch für die Moderation: Spannungsbögen herstellen, das Publikum bewegen und immer auch ein bisschen Storytelling …
Diese und andere Fragen beantworte ich Ihnen in meinen Beratungen ausführlich und konkret entlang Ihres Textes. All das entscheidet über den Verlauf nicht nur Ihrer Erzählung, sondern auch Ihres Erfolgs.

Mit dem richtigen Wissen vorangehen
Neben den klassischen dramaturgischen Fragen gibt es viele weitere Fragen, die beim Schreiben eines Romans – und in der Übertragung auch für ein Sachbuch – relevant sind:
Was ist eine gute Hauptfigur? Welche Funktion hat ein Antagonist? Welche Figurenkonstellation ist notwendig? Wie erstelle ich ein Charakterprofil und was nützt es mir? Aus welcher Perspektive soll ich erzählen und was unterscheidet die Erzählstimme von der Figurenstimme? Was ist ein guter Dialog? Welche Erzählperspektiven gibt es? Was ist der Unterschied zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit? In welcher Zeit soll mein Roman spielen und wie bilde ich eine bestimmte Zeit ab? Wo spielt mein Roman und wie viele Schauplätze braucht er? Wie gestalte ich einen Schauplatz und wie viel Raum sollte ich ihm beim Erzählen geben? Wofür kann ich die Gestaltung von Raum einsetzen? Diese ganz spezifischen Fragen, die die Dramaturgie eines Textes anreichern und mitgestalten, verlangen Grundkenntnisse im Erzählen, aber auch eine Menge Gespür für den eigenen Stoff und Erfahrung.
Aber das kann doch gar nicht so schwer sein, denken Sie jetzt vielleicht. Sie haben schon so viel über diese Aspekte im Internet oder in Schreibratgebern gelesen und trotzdem klappt es nicht so richtig. Sie haben nichts unversucht gelassen, sich eine schöne Schreibumgebung geschaffen und einen Plan geschmiedet, wann und wie lange Sie was schreiben wollen. Verzweifeln Sie nicht. Und warten Sie nicht auf den nächsten Post bei Instagram oder Facebook oder noch einen neuen Ratgeber, der Ihnen wieder viel verspricht, was er am Ende nicht halten kann. Und warum? Weil jeder Autor ein anderer ist, weil es um Sie geht, um das, was Sie bewegt und herausfordert, um das, was Sie können und was Sie noch nicht beherrschen. Und das ist bei jedem Autor eine höchst individuelle Mischung, auf die es nur so viele richtige Antworten wie Fragende gibt. Es gibt nicht einen Rat für alle, aber es gibt für jeden eine Empfehlung und einen Weg, den wir gemeinsam in einem persönlichen Gespräch finden.

Neue Programmformate gestalten
Dramaturgen arbeiten an Theatern. Sie sind dafür verantwortlich, deinen Spielplan zu entwerfen, Projekte zu initiieren und Produktionen zu begleiten. Nichts anderes und vieles mehr macht die Programmleitung eines Verlages, die in den Händen von Lektoren und Verleger*innen liegt. Die Gestaltung von Programmen kann auf bewährte Strukturen vertrauen: zum Beispiel die Reservierung einer bestimmten Anzahl Programmplätze für Debütanten, die kontinuierliche Pflege von langjährigen Autoren des Verlags, die Repräsentation unterschiedlicher Genres wie Liebesroman, Familienroman oder Kriminalroman, Schreibwettbewerbe im Rahmen eines digitalen Imprints.
Doch die Programme von Verlagen wären nicht so originell, vielseitig und erfolgreich, wenn sie sich nicht weiterentwickeln würden. Um neue Formate zu entwickeln, braucht es fundierte Ideen, die frieda r. für Sie entwickelt: zunächst werden Informationen zu beliebten Genres, Trends und Entwicklungen in anderen Medien im In- und Ausland zusammengetragen und mit dem bestehenden Programm, dem Profil und dem kreativen Potenzial des Verlags abgeglichen. Welche Themen passen zu welchen Autoren? Welches Buchformat gibt es noch nicht? Welche Bild- und Textsprache wünschen sich aktuelle Leser*innen? Und dann braucht es schlichtweg einen guten Einfall. Bekanntermaßen sehen nicht nur viele Augen mehr, sondern fällt auch unterschiedlichen Profis mehr ein. Mit Ihnen zusammen oder auch in Ihrem Auftrag entwickle ich neue Programmlinien und Buchprojekte für Ihre Verlagsprofil.