frieda r. im Gespräch mit der Autorin und Verlegerin Anke Pahlenberg über ihr neues Kinderbuch Alberic, der Baumkönig
Im Zauberinsel Verlag ist das Kinderbuch Alberic, der Baumkönig erschienen. Friederike Römhild hat mit der Autorin Anke Pahlenberg über ihren Verlag und über große Gefühle gesprochen: Angst, Vertrauen und Mitgefühl. Warum nicht nur die Dunkelheit, sondern auch das Licht eine Frage der Perspektive ist, zeigen neben der Geschichte die wunderschönen Illustrationen von Elias Flügge.

Das Kinderbuch Alberic, der Baumkönig erzählt die Geschichte von Alberic und Milan. Wer sind die beiden Figuren und wie treffen sie das erste Mal aufeinander?
Milan ist ungefähr zehn Jahre alt und spielt draußen in seinem Garten, als es dunkel wird. Er erlebt die Welt um sich herum in der Dämmerung und in der Nacht auf ganz neue Weise, als sich plötzlich alles anders anfühlt. Die Bäume und der kleine Wald sehen gar nicht mehr aus wie Bäume und Wald, sondern wie große Monster, die ihn erdrücken, ihm Angst machen und ihn sich fremd fühlen und unruhig werden lassen. Die Welt, die ihm eine Stunde zuvor noch vertraut schien, verändert sich völlig. Und inmitten seiner Panik und Angst hört er plötzlich eine Stimme, von der anfangs nicht so ganz klar ist, wo sie herkommt, ob sie von außen oder von innen kommt. Es ist Alberic, der Baumkönig, der zu ihm spricht. Der Baumkönig geht verbal auf den Jungen zu und versucht ihm, seine Angst und Schrecken zu nehmen, die von ihm ausgegangen sind. Er nimmt Milan mit auf eine Reise in die Nacht und in sein Königreich. Dabei stellt er ihm allerhand Zwischenwesen vor, die man nicht kennt, nicht sieht, nicht hört, wenn man nicht genau hinschaut. Die beiden freunden sich an und erleben die nächsten Nächte gemeinsam.
Wieso ist das Gespräch für den Umgang mit Angst so wichtig und was passiert in einem solchen Gespräch?
Die Verbalisierung der Angst ist wichtig, damit Milan überhaupt begreift, dass er Angst hat. Mit Alberic findet er das zusammen raus, visualisiert die Angst und spricht sie aus. Das ist der erste Schritt. Das Gespräch ist n dieser Geschichte das wichtigste Instrument, um dieses nicht greifbare Gefühl, greifbar zu machen. Und dann erleben beide Angst, und zwar tatsächlich beide. Auch Alberic öffnet sich Milan und erklärt ihm, dass auch ein Baumkönig, ein großes altes Wesen, was schon viel gesehen und erlebt hat, immer noch Ängste hat und auch immer schon Ängste hatte. Für Kinder ist es sehr wichtig, zu erfahren, dass auch ältere Wesen Ängste in sich tragen. Oft bekommen Kinder das nicht mit, dass das so ist. Erwachsene versuchen Kinder zu beruhigen und ihnen die Ängste zu nehmen, aber zu zeigen, dass Ängste etwas urmenschliches sind, dass Angst ein Instinkt von allen Lebewesen auf der Welt ist und jeder Schutz erfahren kann, Angst also eine positive Bedeutung haben kann, ist eine zentrale Erkenntnis. Diese gegenseitige Öffnung führt dazu, dass sie nicht nur gemeinsam die Angst erleben, sondern sich der Angst auch gemeinsam stellen können. Sie können die Angst zumindest für diese Situation überwinden, weil sie sich überhaupt trauen, dieser Angst zu begegnen.

Die beiden sitzen auf einmal im selben Boot. Sich näher zu kommen und nicht mehr allein zu sein mit diesem Gefühl, verändert bereits etwas. Neben der Dunkelheit gibt es auch den Tag in dieser Geschichte. Was erlebt Milan am Tag und welche Rolle spielt das Licht?
Der Tag ist ein schöner Verknüpfungsmoment zwischen Milan und Alberic. Alberic erlebt seine Angst genau andersherum als Milan. Alberics Angst ist vor allen Dingen mit dem Tag verbunden, gerade im Sommer, wenn die Sonne so heiß ist und die Bäume schnell verbrennen können, wenig Wasser haben und sich die gesamte Umwelt verändert. Das Königreich ist längst nicht mehr so, wie es einmal war. Viele Bäume – Freunde – sind entwurzelt worden. Alberics Angst ist existenziell. Beide erfahren also über ihre Begegnung, dass es ganz unterschiedliche Arten von Ängsten gibt und jede einzelne Angst ihre Berechtigung hat. Dabei entsteht jede einzelne Angst aus uns heraus. Keine Angst zu keiner gewesenen Zeit ist von außen entstanden, sondern sie entstehen immer in uns. Deshalb haben wir auch die einzigartige Möglichkeit, dieser Angst zu begegnen und sie zu überwinden. Alberic versucht das, indem er Licht und Schatten neue Gefühle schenkt und Milan einlädt, sich Schatten und Licht genauer anzugucken. Im grellsten Licht gibt es Schatten und in der dunkelsten Nacht ist auch Licht zu erkennen.
Alberics Angst ist existenziell.
Der Austausch über die verschiedenen Gesichter der Angst macht also deutlich, dass wir nicht ohnmächtig sind. In welcher Beziehung stehen Mensch und Natur in dieser Geschichte und was genau schöpfen beide daraus?

Sie schöpfen gemeinsam neue Kraft und Vertrauen, auch darin, nicht mehr allein zu sein. In Milan kann über die Erkenntnis, dass auch Alberic Angst hat, eine heilsame Selbstvergessenheit entstehen. Durch das Mitgefühl, dass er Alberic gegenüber plötzlich spürt, kann er seine eigene Angst überwinden und auf den Baumkönig zugehen. Milan möchte Alberic zukünftig helfen. Es geht eine große Hoffnung aus dieser ganzen Geschichte raus. Milan verspricht hoch und heilig, sich um die kleinen Baumkönigkinder zu kümmern und möchte helfen, ihnen Schutz und Halt zu geben, im wahrsten Sinne des Wortes, dass sie nicht mehr herausgerissen werden und genug Wasser bekommen, dass sie einem Sturm standhalten können. Das ist das Schlüsselmoment, dass Milan erfährt, er kann Alberic die Angst nehmen. Diese Möglichkeit macht ihm Alberic bewusst. Der Clou der Geschichte ist, dass Milan eigentlich bis zum Ende nicht weiß, gibt es diesen Baumkönig oder kommt dieser Baumkönig aus seinem Inneren. Milan hat seinen persönlichen Baumkönig gefunden. Und so schläft Milan am Ende bei Alberic im Wald, baut sich eine Hütte und braucht nicht einmal mehr Licht.
Ein wichtiger Schritt bei der Bewältigung von Angst ist es also, aktiv zu werden und füreinander Verantwortung zu übernehmen. Wie wird Milan genau aktiv, was macht er?
Entscheidend ist nach dem Erkennen im wahrsten Sinne des Wortes das Begreifen. Alberic gibt Milan zum Beispiel den Tipp, komm doch am Tag nochmal in meinen Wald und guck dir die Bäume an. Dann siehst du, dass wir keine Monster sind. Und Milan macht genau das, er setzt sich auf Alberic und begreift seine Erscheinung, sein Wesen. Er legt seinen Finger in die Rinde hinein, schaut, was es noch im Wald gibt, beobachtet Tiere – und er begreift, das ist kein Horrorort, sondern das Zuhause für ganz viele Lebewesen. Er sieht den Baumkönig und den Wald buchstäblich in einem neuen Licht, nachdem er sich mit ihnen beschäftigt hat.
Es ist also wichtig, sich Zeit zu geben, sich mit der Angst zu beschäftigen und auf Fühlung mit ihr zu gehen.
Genau, und sich immer wieder für die Angst zu öffnen, denn sie kommt immer wieder zurück, es wird wieder dunkel, es wird wieder hell, wieder dunkel … Es gibt noch andere bedrohliche Momente wie ein Frühlingsgewitter, das völlig unangekündigt auftaucht. Das Gewitter versetzt die Dunkelheit zwar in ein grelles Licht, aber macht Milan große Angst. Mitten im Gewitter erinnert sich Milan an die Worte von Alberic, nämlich dass Angst einen lähmen kann. Und genau das passiert, aber Milan kann es einordnen. Die Angst verschwindet deshalb nicht, aber es ist jetzt einfacher zu verstehen, was in einem passiert. Wir können mit der Angst umgehen.
In der Dunkelheit gibt es, wenn man genau hinschaut, viel zu erkennen.
Du hast das Kinderbuch zusammen mit dem Illustrator Elias Flügge gestaltet, mit dem ich dich erfreulicherweise zusammenbringen konnte. Wie sah eure Zusammenarbeit aus?
Das war wirklich sehr erfreulich. Diese Zusammenarbeit gestaltete sich wirklich ganz wunderbar. Dein Instinkt ist voll aufgegangen und dafür möchte ich dir Danke sagen. Ich habe ihm erstmal meinen Text geschickt, damals noch in einer Rohform. Ich hatte das große Glück, dass ihn die Geschichte sofort total angesprochen hat und wir beide eine sehr ähnliche Sicht auf sie hatten. Elias hat die Geschichte fast inhaliert und sofort die verschiedenen Ebenen verstanden, die in der Geschichte entwickelt werden. Dann haben wir schnell angefangen zu arbeiten. Elias ist ein wahnsinnig strukturierter Illustrator, er hat mir schnell tolle Vorschläge gemacht. Anschließend haben wir uns peu à peu durch die Geschichte gearbeitet, das Format festgelegt und der Hauptfigur ein Gesicht gegeben. Uns war schnell klar, dass wir auf die Illustrationen genauso viel Wert legen wollen wie auf den Text. Und wir wollten innerhalb der Illustrationen den Text wirken lassen. In der Dunkelheit gibt es, wenn man genau hinschaut, viel zu erkennen, und das hat Elias zauberhaft hingekriegt. Er hat es geschafft, der Dunkelheit viele Farben zu schenken und ihr so ein neues Gesicht zu verleihen. Er war der perfekte Illustrator für dieses Buch. Er hat mich immer wieder überrascht, zum Beispiel damit, dass wir auch den Bäumen dezente Gesichter gegeben haben oder mit der Vielschichtigkeit seiner Bilder. Man kann unglaublich viel entdecken und dieses Buch immer wieder mit neuen Augen anschauen.
Man kann dieses auch visuell sehr gelungene Buch also auch über die Bilder lesen, das ist eine Besonderheit. Worauf habt ihr dabei besonders geachtet?

Es ist wirklich, wirklich schön geworden. Wichtig dabei war die unterschiedliche Fokussierung von Bild und Text. Da wir früh entschieden hatten, dass wir den Bildern genauso viel Aufmerksamkeit schenken wollen wie dem Text, haben wir den Text sehr ungleichmäßig gesetzt, sehr akzentuiert, manche Doppelseiten haben gar keinen Text oder es stehen nur ein oder zwei Sätze darauf. Das hat mir sehr gefallen, sich diese Freiheit lassen zu können und das Buch mit so vielen Seiten auszustatten, wie es Bilder und Text brauchen.
Das war möglich, weil du nicht nur Autorin, sondern auch Verlegerin bist. Du hast den Zauberinsel Verlag gegründet, in dem Alberic, der Baumkönig erschienen ist. Beruflich hast du nicht in der Buchbranche gestartet. Was hat dich zu dieser Gründung angetrieben und was bedeutet dir dieser Verlag?
Der Verlag ist vernetzt mit den Anfängen meiner eigenen Autorschaft. Den Verlag zu gründen, habe ich zunächst aus pragmatischen Gründen entschieden, weil es als Quereinsteigerin in dieser Branche nicht einfach ist, auf dem Buchmarkt zu erscheinen. Da habe ich sehr praktisch gedacht. Ich wollte unbedingt in einem Verlag erscheinen, also habe ich einen gegründet. Einfach machen, habe ich mir gesagt. Es ist auch deshalb gut, weil man diese Branche dann viel besser versteht. Zum Beispiel die Frage, ab wann ist man per Definition eigentlich Autorin und ab wann Verlegerin, und wie lange ist man gar nichts von beidem. Das ist eine lange Zeit so, auch wenn schon erste Erfahrungen und Veröffentlichungen da sind. Ich hatte außerdem das Gefühl, dass wenn ich als Verlegerin spreche, ein offeneres Ohr bei Buchhandlungen und bei der Organisation von Lesungen finde.
Der Zauberinselverlag veröffentlicht Geschichten und Werke von handverlesenen Künstler:innen, die mit viel Liebe und Hingabe geschrieben, gemalt und produziert wurden. Sie öffnen ganz besondere Welten und huldigen das Wundersame der menschlichen Erfindungsgabe.
Im zweiten Schritt, habe ich mir gesagt, wie mir geht es auch anderen Autor:innen. Ich möchte eine Plattform schaffen für besondere Geschichten, die es aufgrund ihrer Besonderheit und ihrer Alleinstellungsmerkmale und die aus Leidenschaft entstanden sind, schwer haben, Chancen zu finden. Der Schwerpunkt liegt aktuell noch auf den Kindergeschichten, aber das Programm wird erweitert werden. Dieses Jahr werden noch drei Bücher erscheinen, nächstes Jahr weitere drei Bücher. Und dann: Wachsen!
Du hast schon angedeutet, so ganz einfach ist es mit der Buchbranche nicht. Die Buchbranche denkt viel darüber nach, wie man Bücher näher an seine Leser:innen bringen und sie »zukunftsfähig« machen kann. Dabei spielt das Konzept von Literatur als Erlebnis eine wichtige Rolle. Du machst deine Bücher nicht erst zu einem Erlebnis, wenn sie erschienen sind, sondern deine Geschichten sind oft bereits ein Erlebnis, bevor du sie schreibst. Du bist sehr nah dran an deinen Leser:innen. Wie entstehen deine Bücher, aus welchen Erlebnissen schöpfst du und welche Rolle spielen sie für dein Schreiben?

Bis zu Alberic, der Baumkönig sind die Geschichten in meinem Kopf entstanden, aber ich habe sie früh Kindern zu lesen gegeben, noch bevor sie fertig waren. Das ist mir sehr wichtig, dass Kinder gut finden, was ich da mache und damit etwas anfangen können. Ich lasse mich von Kindern kritisch beraten, was teilweise auch sehr lustig ist und mir immer etwas gebracht hat. Bei Alberic, der Baumkönig war es tatsächlich so, dass ich von Anfang an sehr eng mit Kindern zusammengearbeitet habe, denn ich bin überhaupt erst durch ein Kind auf diese Geschichte gekommen. Ich saß zusammen mit einem Kind in meinem Garten, in dem drei große Eichen stehen. Als es dunkel wurde, da hat dieses Kind Angst vor den Bäumen bekommen, weil diese sich in seinen Augen verwandelt haben. Die Bäume wurden zu Monster. Ich konnte das sehr gut nachvollziehen, weil ich die dunklen Silhouetten der Bäume selbst gerne angucke, und habe dem Jungen dann gesagt: »Hey, wir müssen uns die Monster zu Freunden machen.« Diese Worte kommen auch im Buch vor, und diese Szene ist nun, etwas verändert, die erste Szene in der Geschichte. So wurde die Idee zum Buch geboren. So richtig angefangen zu schreiben, habe ich erst ein halbes Jahr später, als dieser Junge wieder bei uns zu Besuch war. Es war Januar, und er war so gelähmt vor Angst, dass wir ihn tatsächlich ins Haus tragen mussten. Er konnte sich nicht bewegen. Und in dieser Nacht habe ich angefangen, diese Geschichte zu schreiben. Als ich den ersten Entwurf hatte, habe ich ihn wieder Kindern gezeigt, unterschiedlichen Altersgruppen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ab welchem Alter man diese Geschichte überhaupt verstehen und lesen kann. Im Laufe des Illustrationsprozesses haben wir dieselben Kinder nochmal befragt, weil wir offene Fragen hatten, die mit der Hauptperson zusammenhingen. Wir wollten wissen, wie sich die Kinder Milan vorstellen. Wir haben den Kindern Material gegeben und eine kleine Abstimmung dazu gemacht, wie Milan aussehen soll.
Die Kinder sind also nicht nur Initialzündung für deine Bücher, sondern aktiver Teil des Produktionsprozesses. Das ist einzigartig! In deinem Fall beginnt, so könnten man sagen, nach Erscheinen eines Buches Phase 2 vom »Erlebnis Buch«. Du hast eine Art Premiere von Alberic, der Baumkönig gefeiert. Was hast du veranstaltet und was hast du mit dem Buch in der nächsten Zeit noch vor?
Ich wurde gebucht für eine Premierenlesung von einem Kulturverein, der mir sehr nahesteht und mich in einem anderen Projekt unterstützt hat. Dort habe ich auf einem Sommerfest gelesen. Es ist eigentlich kein Buch für Sommerfeste, aber es hat sehr gut funktioniert, was mir für die Zukunft viel Mut gemacht hat. Jetzt weiß ich, dass ich damit gern auf Lesereise gehen möchte, aber eher etwas anders, als ich das bei bisherigen Büchern gemacht habe, mit denen ich vor großen Gruppen und Schulklassen stand und die Geschichte inszeniert habe. Diese Geschichte möchte ich in geschützten und kleineren Räumen oder draußen präsentieren. Das Sommerfest war der Auftakt, da war das Buch noch gar nicht erschienen, jetzt ist es da!
Es haben sogar ein paar Erwachsene vor Rührung geweint.
Bei dem Sommerfest waren sicher viele Erwachsene. Wie haben die Erwachsenen auf diese Geschichte reagiert?
Das hat mich tatsächlich umgehauen, denn die Erwachsenen haben sich wahnsinnig gut wiedergefunden. Viele, viele Stunden nach der Lesung habe ich noch Feedback bekommen von Erwachsenen, die sich teilweise in diese Lesung nur verirrt hatten. Viele Erwachsene saßen automatisch dabei, weil sie die Eltern der Kinder sind, aber es waren auch Erwachsene ohne Kinder gekommen. Es haben sogar ein paar Erwachsene vor Rührung geweint. Ein Feedback ist mir besonders in Erinnerung geblieben: »Eigentlich hast du gerade vorgelesen, aber gar nicht aufdringlich, was in meinem Inneren passiert. Es ist genau so.« Die Verbalisierung der Angst und die Leichtigkeit, mit der diese Geschichte ein schwieriges Thema wie die Angst aufarbeitet, hat viele Zuhörer:innen richtig getroffen. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Neben deiner Arbeit als Verlegerin und Autorin bist du Hörspielproduzentin. Als wir uns kennenlernten, hattest du ein Hörspiel zu einem Kinderbuch produziert, das noch gar nicht erschienen war. Vom Hörerlebnis zum Buch. Die Verlegerin hat nun zuerst das Buch produziert. Wird es ein Hörspiel zu Alberic, der Baumkönig geben?
Möglicherweise schon vor Weihnachten oder im Laufe des nächsten Jahres, im Frühjahr. Ich probiere etwas ganz Besonderes aus, ich versuche nämlich, es selbst einzulesen. Das habe ich noch nie gemacht. Ich bin ziemlich erfahren, was Hörbücher und Sounddesign angeht. Die größte Herausforderung werde also ich selbst sein, denn ich habe Schwierigkeiten, meine eigene Stimme zu ertragen. Wenn ich das nicht schaffe, habe ich aber eine Erzählerin in petto.
Wer schreibt, der liest. Welche Bücher aus deiner Kindheit sind dir bis heute in Erinnerung geblieben?
Auf jeden Fall Astrid Lindgren. Michaels Endes Die unendliche Geschichte werde ich, glaube ich, niemals vergessen. Das ist immer noch ein Lieblingsbuch von mir. Ich habe immer sehr gern gelesen und Bücher verschlungen, ab dem Moment, ab dem ich lesen konnte. Mir wurde auch viel vorgelesen. Darunter viele Klassiker, die auch mich verzaubert haben: Ronja Räubertochter, Lotta aus der Krachmacherstraße von Astrid Lindgren, Krabat von Otfried Preußler. Diese Geschichten habe ich sehr geliebt und sie haben mich sehr geprägt.
Zum Zauberinselverlag: www.zauberinselverlag.de
Zum Shop des Verlags: Alberic, der Baumkönig im Shop